Seismologische Stationen

Seismologische Stationen messen mit Hilfe von Seismometern Bodenbewegungen. Solche Bewegungen werden beispielsweise durch Erdbeben ausgelöst.

Mit Hilfe eines seismologischen Netzes, das aus einer Vielzahl an Stationen besteht, können Ort und Stärke von Erdbeben bestimmt werden. Erdbebenmessnetze haben verschiedene Aufgaben. Unter anderem wird aus den gewonnenen Daten ermittelt, welcher Erdbebengefährdung Gebiete in Deutschland ausgesetzt sind und daraus abgeleitet, welche Baunormen einzuhalten sind.

Windenergieanlagen werden durch den Wind in Schwingungen versetzt. Diese werden über das Fundament in den Untergrund übertragen und breiten sich als seismische Wellen im Untergrund aus. Verschiedene geologische Untergründe leiten diese unterschiedlich gut weiter. An einer seismologischen Station, die sich in der Nähe von Windenergieanlagen befindet, können diese Schwingungen auch gemessen werden. Da die von den Windenergieanlagen ausgehenden Wellen teilweise hohe Amplituden haben und im gleichen Frequenzbereich auftreten, der für die Erdbebenbeobachtung relevant ist, können die Erbebenwellen von diesen überlagert werden. Die Analyse der Erdbeben wird dadurch erschwert. Die Sensitivität des Messnetzes gegenüber kleinen seismischen Aktivitäten kann stark herabgesetzt sein.

Neben der Vorhersage der Beeinflussung seismologischer Stationen durch den Bau und Betrieb von Windenergieanlagen wurde in den letzten Jahren auch an der Minimierung dieses Störeinflusses geforscht. Seitens Geologischer Dienste wurden in jüngster Zeit Schutzradien um Messstationen definiert. Der Einsatz ausdifferenzierterer Bewertungsmethoden steht derzeit noch aus.

 

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