US-Forschung zu Akzeptanz bei Anwohnern
Eine jüngst abgeschlossene Studie zur Wahrnehmung von Windenergieanlagen in den USA zeigt: 91 % der Anwohner von Windenergieanlagen haben gegenüber diesen eine neutrale (34 %) oder positive Einstellung (57 %). Weniger als zehn Prozent beurteilen die jeweiligen Anlagen negativ.
Positive Einstellungen zu Windenergieanlagen korrelieren demzufolge mit Kompensationsmaßnahmen für Anwohner, mit der Wahrnehmung, dass Windenergieanlagen zur Abschwächung des Klimawandels beitragen, und der Wahrnehmung von Fairness im Planungsprozess. Entscheidend für letzteres sei, dass Anwohner nicht nur Stellung nehmen sondern die Projektgestaltung auch entscheidend beeinflussen könnten. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts weisen zudem stark darauf hin, dass die Einstellung von Anwohnern zu Bestandsanlagen mit der Zeit positiver wird.
Negative Einstellungen zu lokalen Anlagen korrelieren hingegen mit der Wahrnehmung, dass Turbinen nicht in die Landschaft passen, der Überzeugung, dass Turbinen die Immobilienwerte reduzieren, sowie deren Hörbarkeit. Für die wahrgenommene Lärmbelästigung ist dabei allerdings weniger die Lautstärke entscheidend als individuelle Faktoren wie die optische Wahrnehmung der Anlagen, eine selbstbescheinigte Lärmsensibilität und die allgemeine Einstellung zur Windenergienutzung. Ärger über die Anlagen und damit verbundene Stressreaktionen sind eher selten. Sie korrelieren stark mit subjektiven Variablen wie z.B. der wahrgenommenen Fairness im Planungsprozess, weniger mit objektiven Indikatoren wie Abstand oder Schalldruckpegel.
Für die Studie des Berkley Lab der University of California wurden insgesamt 1.700 Anwohner von 250 Windenergieprojekten in 24 US-Staaten befragt.
Die Ergebnisse der Studie sind online und in mehreren wissenschaftlichen Fachzeitschriften frei zugänglich veröffentlicht.