Trotz Erholung schwaches Frühjahr für Windausbau

05.05.2020

Mehr Neuanlagen im 1. Quartal als im Vorjahr; dennoch liegt der Zubau weit unter dem Niveau früherer Jahre.

In den ersten drei Monaten wurden zwar deutlich mehr Windenergieanlagen in Betrieb genommen als im Vergleichszeitraum 2019. Dennoch ist das 1. Quartal beim Windenergieausbau das zweitschwächste der letzten zehn Jahre. Bis Ende März gingen 107 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 348 Megawatt (MW) ans Netz. Damit liegt die neu installierte Leistung 60 Prozent unter dem Durchschnitt des jeweils ersten Quartals der Jahre 2014 bis 2018. Windturbinen wurden im Frühjahr 2020 in zwölf Bundesländern in Betrieb genommen, die meisten davon in Brandenburg.

Die Situation der erteilten Genehmigungen stagniert im Frühjahr im Vergleich zum letzten Jahr. Bundesweit wurden 119 neue Windturbinen mit zusammen 493 MW Leistung genehmigt. Gegenüber den Vergleichszeiträumen 2018 und 2017 entspricht dies einem Anstieg um fast 60 Prozent. Dennoch liegen die Genehmigungszahlen in diesem Frühjahr um das Zweieinhalbfache unter dem, was im Schnitt der Jahre 2014 bis 2016 im ersten Quartal genehmigt wurde.

Im Netzausbaugebiet entwickelte sich der Zubau weit weniger dynamisch. Dort wurden 16 Prozent der Neuanlagenleistung in Betrieb genommen. Im Frühjahr 2019 lag die Quote noch bei 28 Prozent. Anders stellt sich die Genehmigungslage im Netzausbaugebiet dar: In den ersten drei Monaten wurde dort mehr als doppelt so viel Leistung genehmigt als 2019. Der Anteil an den bundesweiten Genehmigungen liegt nach drei Monaten im Netzausbaugebiet bei 36 Prozent; 2019 waren es im selben Zeitraum lediglich 17 Prozent.

46 Anlagen (41 MW) wurden bundesweit in den ersten drei Monaten stillgelegt, mehr als doppelt so viel wie im ersten Quartal 2019. Dennoch zeigt sich bislang (noch) kein Trend zu steigenden Stilllegungszahlen.

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