Akzeptanz von PV-Freiflächenanlagen ist hoch
Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland befürwortetet Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Zu diesem Ergebnis kommen mehrere Umfragen und Studien, die die Fachagentur Wind und Solar heute in einem Hintergrundpapier vorstellt. Die wichtigsten Faktoren dabei sind nicht nur die wirtschaftlichen Teilhabemöglichkeiten, sondern auch die Beteiligung am Planungsprozess.
Ende 2023 betrug die installierte Photovoltaik-Leistung in Deutschland 81,7 Gigawatt (GW). Bis 2030 soll sie auf 215 GW steigen, wovon etwa die Hälfte auf Freiflächen installiert werden könnte. Damit wird auch die Zahl der Menschen, die in der Nähe solcher Anlagen leben, weiter steigen. „Um die Ausbauziele zu erreichen, ist die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung entscheidend“, betont Peter Ahmels, Vorstandsvorsitzender der Fachagentur Wind und Solar.
Hohe Akzeptanz für Photovoltaik-Freiflächenanlagen
Das heute veröffentlichte 30-seitige Hintergrundpapier gibt einen Überblick über bisherige Akzeptanzuntersuchungen. Repräsentative Umfragen, wie die des Sozialen Nachhaltigkeitsbarometers oder der Agentur für Erneuerbare Energien, zeigen, dass die Bevölkerung Photovoltaik-Freiflächenanlagen grundsätzlich positiv gegenübersteht. Im Jahr 2023 befürworteten laut Agentur für Erneuerbare Energien etwa 59 Prozent aller Befragten die Stromerzeugung in Solarparks. Bei den Befragten, die bereits Erfahrungen mit einer solchen Anlage haben, liegt die Zustimmung bei 71 Prozent. „Aufgabe der nächsten Jahre ist es, die Akzeptanz für Photovoltaik-Freiflächenanlagen zu erhalten und zu stärken. Dazu werden Bürgerinnen und Bürger an Entscheidungsprozessen beteiligt oder haben an Anlagen finanziell teil“, so Antje Wagenknecht, Geschäftsführerin der Fachagentur Wind und Solar.
Was beeinflusst die Akzeptanz?
Die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an Entscheidungsprozessen und die finanzielle Teilhabe, etwa durch Bürgerstromtarife oder kommunale Beteiligungen, stärken die lokale Zustimmung zu Photovoltaik-Projekten. Weitere Faktoren – wie die Belastung der Umwelt oder die Einstellung der Menschen zur Energiewende – spielen auch eine Rolle.
Photovoltaik-Freiflächenanlagen sind Arbeitsschwerpunkt der Fachagentur Wind und Solar
Das Hintergrundpapier ist die erste Veröffentlichung der Fachagentur Wind und Solar zu Photovoltaik-Freiflächenanlagen. In Zukunft wird der Verein weitere Informationen zum Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen veröffentlichen – geplant sind Ausarbeitungen zu den Themen Standortsteuerung, Planung und Genehmigung von PV-Freiflächenanlagen. Weitere Themen werden Flächenverfügbarkeit, Akzeptanz, Öffentlichkeitsbeteiligung und finanzielle Teilhabe sein. „Mit unserer Expertise wollen wir Planer, Kommunen und Projektierer dabei unterstützen, Standorte raum- und sozialverträglich auszuwählen, um eine hohe Zustimmung zu erhalten“, so Wagenknecht.
Zu Solarthermie, Balkon- und Dachanlagen arbeitet die Fachagentur Wind und Solar nicht.
Kurzprofil: Fachagentur Wind und Solar
Die Fachagentur Wind und Solar ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Mitglieder sind Bund, Länder, die kommunalen Spitzenverbände, Wirtschafts- und Naturschutzverbände sowie Unternehmen. Der Verein unterstützt die natur- und umweltverträgliche Nutzung der Windenergie an Land und der Solarenergie in Deutschland. Er veröffentlicht u.a. Analysen, Informationssammlungen und Gutachten. Weiterhin führt er Diskussions- und Vernetzungstreffen durch. Grundlage der Arbeit sind die klima- und energiepolitischen Ziele der Europäischen Union. Der Verein arbeitet fakten-, rechtssprechungs- und wissenschaftsbasiert.
Hintergrundpapier zum Download
Das Hintergrundpapier steht ab sofort zum Download auf der Website der Fachagentur Wind und Solar zur Verfügung.
Pressekontakt:
Alena Müller
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
T +49 173 6418333 | mueller[a]fa-wind-solar.de
Fachliche Ansprechpartnerin:
Catherine Rollet
Referentin Solarenergie
T +49 152 53077562 | rollet[a]fa-wind-solar.de