Mehr Flächen für die Windenergie
Laut Zwischenergebnissen des FuE-Vorhabens „Planspiel zur naturverträglichen räumlichen Verteilung der erneuerbaren Energieerzeugung in Beispielregionen“ des Bundesamtes für Naturschutz, die im Rahmen eines Debattenpapiers veröffentlicht wurden, könnten auf 5,5 % der bundesdeutschen Landesfläche konfliktarm Windenergieanlagen errichtet werden. Durchgeführt wird das Vorhaben vom Fachgebiet Landschaftsplanung und Erholungsvorsorge der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, der Bosch & Partner GmbH und dem Öko-Institut.
Nach Ansicht der Autoren würden bisherige Untersuchungen auf Bundesebene die regionalen Flächenpotenziale aufgrund der eingesetzten Kriterien und Methoden nur ungenau abbilden. So waren natur- und landschaftsbezogene Kriterien Schwerpunkt dieser Untersuchungen, die nach Abzug von Ausschlussgebieten auf die verbleibenden Flächen angewandt wurden. Besser wäre gemäß den Autoren, die Belange von Naturschutz und Landschaftspflege auf die räumliche Verteilung von Flächenkontingenten bereits auf Bundesebene einzubeziehen, wie in der aktuellen Analyse.
Die Untersuchung wurde mit bundesweiten Daten durchgeführt. Allerdings konnten damit nicht sämtliche, teilweise regionalspezifische Ausschlussgründe Berücksichtigung finden, beispielsweise fehlen einige militärische Belange. Bei der weiteren Betrachtung der Restfläche wurden dann ausschließlich die Belange von Naturschutz und Landschaftspflege integriert. Weitere öffentliche Belange, wie beispielsweise der Denkmalschutz oder die Erdbebenüberwachung, können den oben genannten konfliktarmen Flächenanteil deutlich reduzieren. Insofern sind die aktuellen Berechnungen auch nur bedingt aussagekräftig.