Flächenbedarf für die Stromproduktion

15.05.2023

Für Windenergie und Photovoltaik wird am wenigsten Landwirtschaftsfläche in Anspruch genommen.

Um einen sachlichen und unvoreingenommenen Beitrag zu der Frage zu liefern, mit welcher Erzeugungsart am meisten Energie pro Flächeneinheit bereitgestellt wird und die damit am effizientesten ist, haben Wissenschaftler des Thünen-Institutes in Braunschweig verschiedene Nutzungsvarianten verglichen und die Ergebnisse in einer Studie veröffentlicht.

Im Ergebnis zeigt sich, dass mit Windenergie und Photovoltaik um ein Vielfaches mehr Energie je Hektar landwirtschaftlicher Fläche erzeugt werden kann als mit biogenen erneuerbaren Energien. Mit dem Anbau von Mais für die Biogasanlage können sieben Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden (ohne Abwärmenutzung). Photovoltaik-Freiflächenanlagen (PV-FFA) können pro Hektar 230 Haushalte versorgen und Windräder kommen der Studie zufolge sogar auf 6.000 Haushalte.

Ähnlich ist es bei der Wärmeversorgung. Abwärme und per Wärmepumpe umgewandelter Strom der Biogasanlage können erneut sieben Haushalte ein Jahr lang versorgen. Die PV-Anlage schafft pro Hektar mithilfe der Wärmepumpe 170 Haushalte und die Windräder bringen es auf 4.300. Selbst gegenüber der Hackschnitzelproduktion aus Kurzumtriebsplantagen produziert die PV-FFA mit Umwandlung des Stroms mithilfe von Wärmepumpen im Mittel sogar 54-mal mehr Wärme auf der Fläche. Auch im Bereich Verkehr sind die Leistungsunterschiede enorm: Während ein Pkw mit Raps-Biodiesel von einem Hektar Fläche höchstens 57.000 km und ein Pkw mit Biomethan-Antrieb aus Biogas 66.000 km zurücklegt, fährt ein Elektroauto mit PV-Strom 4 Mio. km und eines mit Windstrom, erzeugt von einem Hektar Windradfläche, sogar 100 Mio. km.

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