Europastrategie beim Windenergieausbau gefordert

21.07.2017

Forscher kombinieren erstmals für Europa Großwetterlagen mit Stromproduktionszahlen.

Energie- und Klimaforscher der ETH Zürich und des Imperial College London haben die wetterabhängige Stromproduktion erneuerbarer Energien für ganz Europa der vergangenen 30 Jahre in Kombination mit großräumigen Wetterverhältnissen simuliert.

Sie kommen zu dem Ergebnis, dass bei einer europäischen Betrachtung die aufgrund der wechselnden Wetterverhältnisse auftretenden Schwankungen in der Windstromproduktion auf ein niedriges Niveau gesenkt werden könnten. Voraussetzung dafür wäre jedoch eine europaweite Koordinierung des Ausbaus von erneuerbaren Energien und Stromnetzen.

Berücksichtigt man die gesamteuropäischen Wetterverhältnisse in der Ausbauplanung stärker, könnten Produktionsschwankungen weitaus besser ausgeglichen werden: So führen Tiefdruckgebiete über dem Atlantik zu starkem Wind in Westeuropa, gleichzeitig herrschen im Osten ruhigere Verhältnisse. Schwachwindphasen oder Flauten über dem Atlantik und in Westeuropa gehen mit stärkerem Wind in Südeuropa und Nordskandinavien einher. Wettersituationen, in denen auf dem ganzen Kontinent gar kein Wind weht, sind dagegen kaum aufgetreten.

Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature Climate Change erschienen.

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