Erneut Spitzenjahr für Windausbau an Land
Im Jahr 2015 wurden in Deutschland 1.368 neue Windenergieanlagen (WEA) mit einer Kapazität von 3.730 Megawatt (MW) neu installiert. Damit liegt der letztjährige Zubau rund 1.000 MW unter dem Rekordjahr 2014 (4.750 MW brutto). Nach Berechnungen der Deutschen WindGuard, die den jährlichen Ausbaustatus im Auftrag des Bundesverbands WindEnergie (BWE) und des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) ermittelt, wurden 2015 WEA mit einer Gesamtleistung von 195 MW stillgelegt. Damit betrug der Netto-Zuwachs im vergangenen Jahr 3.535 MW.
Den größten Zuwachs gab es wiederum in Schleswig-Holstein, wo 307 Neuanlagen mit einer Gesamtleistung von 888 MW (2014: 1.303 MW) gezählt wurden. An zweiter Stelle folgt Nordrhein-Westfalen, das mit 421 MW neuer Erzeugungskapazität fast 40 Prozent mehr Leistungszubau erzielte als 2014 (307 MW). Den stärksten Zuwachs gegenüber 2014 verzeichnet Baden-Württemberg. Dort wurden 144 MW neue Leistung installiert und damit achtmal mehr als Jahr zuvor. Auch Sachsen (69 MW, + 210 %), Saarland (64 MW + 170 %) sowie Hamburg und Berlin weisen gegenüber 2014 höhere Kapazitätszuwächse aus.
Zu Beginn des Jahres 2016 waren insgesamt fast 26.000 Windräder mit einer Gesamtleistung von 41.650 MW hierzulande in Betrieb. Die 2015 eingespeiste Onshore-Windstrommenge erreichte mit 78 Mrd. Kilowattstunden einen neuen Rekordwert. Damit deckte Windenergie an Land 13 Prozent des nationalen Strombedarfs im vergangenen Jahr.
Weiterführende Informationen:
- Deutsche WindGuard (2016): Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland 2015