Spitzen-Halbjahr für neue Windenergie-Genehmigungen

19.07.2024

5.000 Megawatt neue Windenergieleistung wurden den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 genehmigt – so viel wie noch nie.

Die ersten sechs Monate des Jahres 2024 waren das genehmigungsstärkste erste Halbjahr in der Geschichte des bundesdeutschen Windenergieausbaus. 5.039 Megawatt (MW) in 900 neuen Windturbinen wurden bis Ende Juni genehmigt. Das ist ein Zuwachs von 41 Prozent gegenüber dem letztjährigen Vergleichszeitraum. Mit großem Vorsprung belegt Nordrhein-Westfalen (1.312 MW) Platz 1 im Ländervergleich. Es folgen, fast gleichauf, Niedersachsen mit 754 MW und Schleswig-Holstein mit 753 MW neu genehmigter Windenergieleistung.

Auch die Stilllegungen von Altanlagen haben deutlich zugenommen. 288 registrierte Außerbetriebnahmen mit 382 MW Leistung sind der höchste Halbjahreswert seit mindestens zehn Jahren.

Neu ans Netz gingen bis zur Jahresmitte 252 Anlagen (1.318 MW), womit der Brutto-Zubau 17 Prozent unter dem Vorjahreswert blieb. Insbesondere in den Monaten Mai und Juni schwächelte der Zubau deutlich. Bei der installierten Leistung führt Nordrhein-Westfalen (302 MW, 63 WEA) vor Niedersachsen (296 MW, 53 WEA) die Zubau-Statistik an, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 247 MW (49 WEA). 35 Prozent der Neuanlagenleistung wurde im Rahmen eines Repowerings verwirklicht. Bei den erteilten Genehmigungen liegt die Repowering-Quote bei 25 Prozent.

Die durchschnittliche Dauer der im ersten Halbjahr abgeschlossenen Genehmigungsverfahren beträgt 25 Monate und liegt damit auf demselben Niveau des Vorjahres. Einzelne Länder verzeichnen kürzere Verfahrenslaufzeiten. Die sich an die Genehmigung anschließende Realisierungsphase dauerte bei den in diesem Jahr bislang in Betrieb gegangenen Windturbinen ebenfalls 25 Monate.

Weitere Informationen:

Service-Rubrik

Windenergierelevante Informationen aus den Bundesländern