Bodenschwingungen untersucht
Die FA Wind übernimmt die Veröffentlichung von Ergebnissen des Forschungsprojektes „MISS – Minderung der Störwirkung von Windenergieanlagen auf seismologische Stationen“ in einer allgemeinverständlichen Form. Daraus sind nun zwei weitere Papiere entstanden.
Für die Publikation „Minderung seismischer Wellen von Windenergieanlagen“ wurde anhand von Computersimulationen untersucht, wie sich diese Wellen auf dem Weg zu einer seismologischen Station mit strukturellen Maßnahmen im Umfeld von Windenergieanlagen abschwächen lassen. Zwar funktioniert dies mit tiefen, leeren Gräben ganz gut, die Praktikabilität dürfte jedoch zweifelhaft sein. Die Untersuchungen zeigen dennoch auf, dass die Topographie eine bedeutende Minderung der Wellenenergie bewirken kann. Dies sollte in die Entwicklung genauerer Prognosemodelle Eingang finden.
In der zweiten Publikation wurde unter dem Titel „Einfluss von Windparks auf Bodenschwingungen“ mit Hilfe von Simulationen geprüft, wie sich die Windparkkonstellation auf die Ausbreitung der Schwingungen auswirkt. Dabei wurde aufgezeigt, dass es hierbei keine Einheitlichkeit gibt. Ob sich die Schwingungen gegenseitig auslöschen oder verstärken hängt vielmehr davon ab, ob die Anlagen in Phase schwingen oder nicht. Zudem wurden Differenzen in den Frequenz festgestellt. Die allgemeine Formel, dass die Schwingungen sich nach der Wurzel aus der Anzahl der Windenergieanlagen verhalten, konnte damit nicht bestätigt werden.
Weitere Informationen:
- FA Wind (2021): Minderung seismischer Wellen von Windenergieanlagen
- FA Wind (2021): Einfluss von Windparks auf Bodenschwingungen